Die Missbrauchsdebatte diente allein dazu, die katholische Kirche zu diskreditieren. Missbrauchsfälle außerhalb der Kirche waren in den Medien kaum gefragt, obwohl sich 97 % aller Missbrauchsfälle in unserer so hochmoralisch-nichtkirchlichen Gesellschaft ereignen.

 

 Bemerkenswert: Die Frankfurter Rundschau titelte: "Was wusste Ratzinger? Papst soll zu Odenwald Stellung beziehen." aber: Die Odenwald-Schule entstammt der reformpädagogischen Bewegung" am Beginn des 20. Jahrhunderts und hat mit der Kirche nichts zu tun!!!

Seit 1995 hat es in Deutschland 210 000 polizeilich erfasste Missbrauchsfälle gegeben. Die vom "Spiegel" in einer Umfrage ermittelte Zahl von 94 Verdächtigen innerhalb der 27 deutschen Bistümer erscheint da nicht nur verschwindend gering, sondern statistisch ist es zudem erwiesen, dass die deutsche Kirche weitaus weniger Missbrauchsfälle zu verzeichnen hat als alle (!) anderen Institutionen, in denen Jugendliche Erwachsenen anvertraut sind.

  • Eine Zeitung titelte: „Kirche in ihrer schwersten Krise“. Ergo waren die Kirchenspaltungen von 1054 und 1517 heitere Randnotizen, ergo sorgten auch Kreuzzug und Dreißigjähriger Krieg für Kriselchen, allerhöchstens. Eine andere Zeitung forderte, überführte Priester dürften keine Priester mehr sein – als ließe sich das Weihesakrament, das eben mehr ist als ein unverbindlicher Berufseinstieg, abwaschen. Der neckischste Witz aber gelang jener Agentur, die eine Meldung mit der Zeile überschrieb: „‘Wir sind Kirche‘ setzt Papst Benedikt unter Druck“.  [ganzer Artikel
  • "Der sexuelle Missbrauch von Kindern ist keine Erfindung katholischer Patres. Und er hat auch nichts mit dem Zölibat zu tun." Das sagt die deutsche Feministin Alice Schwarzer im Februar-Editorial der Zeitschrift "Emma". Allein in Deutschland würden nach Schätzung des Kriminologischen Instituts Hannover Jahr für Jahr etwa eine Million Kinder missbraucht, in neun von zehn Fällen seien es Mädchen. "Und drei der vier Täter sind keine bösen Fremden oder Lehrer, sondern es ist der eigene Vater, Onkel, Nachbar. Ja, und 98,5 Prozent der Täter sind laut Bundeskriminalamt Männer – die 1,5 Prozent Frauen sind in der Regel Mittäterinnen." [ganzer Artikel]

  • Das wohl schwerwiegendste Fehlen einer Differenzierung in der aktuellen Diskussion findet sich aber beim Thema Täter. Es wird nicht von den Einzeltätern gesprochen, sondern fast ausschließlich vom Klerus an sich, bzw. der Katholischen Kirche. Es wird von DEN Priestern, Patres, Kaplänen etc. gesprochen. In Deutschland gibt es zur Zeit 15.759 Priester. [ganzer Artikel]

  • Sabine Leutheusser-Schnarrenberger hilft einer Organisation, die aktiv Pädophilie unterstützte und sich für die Straffreiheit von sexuellen Kontakten Erwachsener zu Kindern aussprach, bzw. strafrechtliche Sanktionierungen konsequent ablehnte. Das erklärt möglicherweise auch ihre Einstellung zu einer Verlängerung der (strafrechtlichen) Verjährungsfristen bei sexuellem Missbrauch von Kindern. Die lehnt Leutheusser-Schnarrenberger nämlich vehement ab. Aus Verbundenheit zu Pseudo-Humanisten? [ganzer Artikel]

  • "Wenn man das Gesamtphänomen betrachtet, ist der Anteil der Kirche an den gesamten Fällen von sexuellem Kindesmissbrauch gering. In Deutschland werden jährlich viele tausend Taten begangen. Mit der Fokussierung auf die katholische Kirche entlastet sich die Gesellschaft von dem Blick auf sich selbst." Das sagt der deutsche Sexualtherapeut Christoph Joseph Ahlers in einem Interview mit der "taz". [ganzer Artikel]

  • In der aktuellen Debatte über sexuelle Missbrauchsfälle der vergangenen Jahrzehnte entsteht der Eindruck, dass der Sex zwischen Erwachsenen und Minderjährigen von Vertretern aller parteipolitischen Richtungen stets als ein besonders strafwürdiges Vergehen angesehen worden sei. Doch die heutigen Verlautbarungen verstellen den Blick dafür, dass es - zumindest in der Vergangenheit - auch im Bundestag Bestrebungen gab, die Grenzen der Strafbarkeit sexueller Handlungen zwischen der Generation der Volljährigen und den Minderjährigen im Kampf gegen die "bürgerliche Moral" aufzuweichen. [ganzer Artikel]

  • Der faktenresistente Furor wider den Papst kann demnach nur aus zwei Quellen gespeist sein: aus Ignoranz oder Infamie. Ignorant ist es, den Eindruck zu erwecken, es wäre tatsächlich eine Äußerung möglich, die vollkommen den Bedingungen des zivilreligiösen Diskurses hierzulande und zugleich dem geistlichen Zuschnitt des Papstamtes genüge tut. Der Papst kann und darf nicht reden, wie es die weltliche Ad-hoc-Elite so gerne tut; es wäre ein Missbrauch des ihm treuhänderisch verliehenen Amtes. Sachwalter einer zweitausendjährigen Glaubensgeschichte muss er sein, kein Lautsprecher gegenwärtiger Erregung. [ganzer Artikel]

  • Eine amerikanische Publizistin hat in der Zeitschrift „Politics Daily“ ihre Kritik gegenüber den Medien geäußert, die sich in Folge der Skandale sexuellen Missbrauchs anstatt einer objektiven Berichterstattung eine sehr „selektive“ Wahrnehmung angeeignet haben und sich generell „anzüglich“ über katholische Geistliche äußern. [ganzer Artikel]

  • Und weil die Kirche sich nicht vor dem Herrn dieser Welt beugt, grollt er ihr und versucht, sie zur Strecke zu bringen. Zu wildem Hass stachelt er das Volk auf, bis es das verrückte »Crucifige eum!« ruft, »Kreuzige ihn!«, ihn, von dem Pontius Pilatus sagt: »Non invenio in eo causam. — Ich finde in ihm keine Schuld. [ganzer Artikel]

  • Das Spiel, das die säkularen Medien mit der Kirche treiben, kann und darf diese nicht mehr mitspielen. Es bedarf auf kirchlicher Seite mehr Betroffenheitsresistenz, wenn Redaktionen, die sich in kirchlichen Dingen nicht auskennen, ihre Schlagzeilen formulieren. [ganzer Artikel]

  • … und der Rest treibt in Richtung Protestantismus und Lindenstraße davon. Und selbstverständlich wird es dort auch Priesterinnen geben, Klampfen-Gottesdienste, Rockertrauungen und Kegelausflüge mit Gebets-Picknick, und alle werden die katholische Kirche endlich da haben, wo sie sie haben wollten: im bequemen, harmlosen Freizeit-Nichts. [ganzer Artikel]

  • Die frage nach den Ursachen Die Vertreter der Kirche sind weithin fixiert auf die Missbrauchsfälle. Dabei verstehen sie diese, das kommt noch hinzu, vorwiegend psychologisch und versäumen es, darauf hinzuweisen, dass eine Nicht-Wiederholung solcher Vorgänge am ehesten gewährleistet ist, wenn die Priester wieder ihr Zölibatsversprechen so verstehen, wie es gemeint ist, und wenn sie wieder ihre ganze Aufmerksamkeit auf die Verkündigung der authentischen Sexualmoral der Kirche und auf die Übung der Tugend der Keuschheit richten, wie sie darin gefordert wird. Dann erübrigt sich der Hinweis auf „die Balance zwischen Nähe und Distanz“ in der Hinwendung zu den Menschen in der Pastoral, worauf man neuerdings immer wieder rekurriert, die natürlich für alle Berufe gilt, die sich mit den Menschen beschäftigen. [ganzer Artikel]